Sonntag, 6. Januar 2013

Alice

Eigentlich hatte ich mir überlegt, dass mir das Christkind zu Weihnachten eine Schneiderpuppe bringen könnte. So eine tolle zum Verstellen und so...Mit der Heimat besprochen und dabei kam raus: Wir brauchen das Christkind gar nicht, weil irgendwo auf dem Dachboden muss so eine noch sein...aus den Näh-Hochzeiten meiner Mutter....
Papa machte sich auf die Suche (meine Eltern haben ein großes Haus mit einem großen Dachboden und enorm viel Zeug auf selben) und auch nur ein paar Stunden später hatte er sie gefunden (und nebenbei die Heizdecken): mein Topmodel aus England.



So ein bisschen lädiert war die gute aber schon. Ein bisschen Textilkleber brachte den Bezug wieder an seinen Platz. Mehr Probleme verursachte der gebrochene Fuß und das an einer Stelle gesplitterte Innenleben. Aber es gibt da nun schon seit längerem wieder einen Mann an meiner Seite, der handwerklich nicht nur sehr geschickt ist, sondern auch noch sehr glücklich ist, wenn er mich mit seinem handwerklichen Geschick glücklich machen kann...
....(ich vergaß einmal die fünfte Nadel meines Nadelspiels und stellte mich auf sehr unkomfortables Stricken ein. Er fragte: Kunststoff oder Alu?, verschwand, es rumpelte und raspelte und er kam wieder mit einer perfekten Nadel in 5 mm, die auch noch viel besser austariert ist als die anderen....und nein, den Mann gebe ich weder her, noch leihe ich ihn aus)....
...Der Mann verbrachte ein bisschen Zeit (ok...Stunden....) mit der englischen Dame und die Lady in Red bekam eine neue Hüfte und einen neuen Fuß. Nun steht sie in meinem Wohnzimmer, hat exakt meine Maße (und ist daher ein durchaus diätwirksames Werkzeug...grmpf) und hält geduldig still, wenn ich meine Nähkatastrophen auf ihr drapiere. Sie hört auf den Namen Alice.


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