Berlin-Tour

Eine Woche Urlaub und ich war in Deutschlands Osten (siehe hier und hier) unterwegs. Normalerweise würde das in diesem Blog gar keine Erwähnung finden. Dann bin ich aber weiter nach Berlin gefahren und habe dort zwei volle Tage mit Essen und Abklappern von Kreativ-Geschäften verbracht. Als Routenplaner war der beste Mann von allen an meiner Seite, der aus meiner Liste mit Adressen und seinem Insider-Wissen über die Stadt Berlin ein abwechslungsreiches Programm erstellt hat. Und das will ich euch nicht vorenthalten.

Los ging es mit Frau Tulpe, einem wirklich tollen Stoffladen in der Veteranenstraße.

Obwohl es kurz nach halb elf an einem Wochentag war, war der Laden gerammelt voll. Kein Wunder, so viele tolle Stoffe auf einem Haufen! Und auch abwechslungsreich: Baumwoll, Cord, Wachstuch, Walk...was das Herz begehrt. Und erst die vielen schönen Bänder!

 
Viele Muster sind retro, einige auch psychedelisch, andere wieder einfach nur niedlich. Ich konnte mich gar nicht entscheiden. Die Wahl fiel dann auf diesen:

Daraus soll ein Rock werden. An den Saum soll noch Schrägband hin.

Dann war es Zeit für eine kleine Stärkung. Barcomis Deli war dafür genau richtig. Bei Cappuccino und Kuchen ließen wir es uns gutgehen. Auch Frühstücken und Mittagessen ist dort sehr lecker. Ein Muss in Berlin.

Quer durch die Hackeschen Märkte landeten wir auf dem Monbijouplatz, bei Handmade.

Café und Wollladen kombiniert. Meinen Routenplaner freuts und er hat sich gleich häuslich niedergelassen, während ich in wahren wolligen Kostbarkeiten schwelgte: Debbie Bliss, Rowan, Ito, Noro, Bouton d'Or.... Ich verliebte mich schließlich in einen Strang Handmaiden Yarn SeaSilk aus 70% Seide und 30% Seegras.

 

Die Farbe ist 112 ocean und kommt auf dem Foto natürlich nicht so raus, wie sie in Wirklichkeit ist. Dieser Strang fasst sich natürlich auch ganz toll an.Daraus werde ich mir ein schönes Jäckchen für den Sommer machen. 

Gleich um die Ecke von handmade hat Fräulein Herz ihren Laden. Den Eingang muss man etwas suchen, der ist nämlich ein großes Fenster, das in den Keller führt. 

Unten offenbart sich ein wunderschönes kleines Stoffreich mit ausgesuchten Stoffen. Fräulein Herz hat übrigens gerade Sale..Ich verlor mein Herz allerdings nicht meterweise, sondern an einen kleinen Apfel.

 Der pimpt jetzt meinen Hausschlüssel.

Der Mann war hungrig und entführte mich in den Nahen Osten, genauer: in den Libanon. Das Babel in der Kastanienallee im Prenzlauer Berg muss man kennen um es zu finden. Aber es lohnt sich. Für wenig Geld taucht man da in die orientalische Küche ein.

Hier im Bild Schawarma mit Humus (mit Granatapfelkernen), Aioli (das es ernst meint), Paprika-Salsa, Salat mit Sesam-Thymian-Öl, Fladenbrot und frischem Pfefferminztee. Es war wunderbar.

In diesem Viertel gibt es so tolle Läden mit Klamotten und Schnickschnack. Ich musste in jeden Laden rein und schauen und staunen. In einem Laden wurde ich fündig, endlich mal etwas nicht Stoffiges oder Wolliges.

Eine Vase für das Retro-Wohnzimmer.

 Dann ging es zu Loops im Friedrichshain. Was für ein riesiger Laden! Das Garnsortiment ist solide: Lang, ggh, Lana Grossa, Schachenmayr...aber fast alle Garnsorten da und davon auch immer wirklich viele Farben auf Lager, was für ein Wollrausch!

Ich habe einen kleinen Schatz im Sale-Regal gefunden. 2 x 250 g ggh Serail aus 100% Seide. Das ist allerdings eine Bourette-Seide, also etwas gröber und rauher. Ich habe mal zwei Farben genommen. Ich habe eh so viele einfarbige Sachen im Schrank. Daraus solle eine Sommerjacke werden.

Der nächste Tag wurde mir einem Cappuccino im Wintergarten des KaDeWe begonnen. 

Den Kreativmarkt im KaDeWe (bzw. gegenüber davon, gehört aber dazu) darf man sich getrost schenken. Lieber etwas durch die Etagen des Haupthauses bummeln und feine Sachen bestaunen. Der Kaffee im Wintergarten war dafür hervorragend.

Danach wieder für Nahrungsaufnahme des Freundes sorgen, im Rogacki.Eigentlich ein riesiger Feinkostladen mit Fisch, Fleisch, Backwaren, Käse...alles vom Feinsten. Im hinteren Bereich des Ladens gibt es einen groß angelegten Steh-Imbiss. Frisches Fischfilet mit Kartoffelsalat, zum Beispiel. Das nenn ich ein anständiges Mittagessen.

Dann führte die Route zum Savignyplatz. Neben viele kleinen interessanten Läden gibt es da auch schon sehr lange das Lalaine. 

Ich muss gestehen, das ist einer meiner deutschlandweiten Lieblingsläden. Groß, aufgeräumt, aber nicht weggeräumt, tolle Auswahl, kompetene Verkäuferinnen. Und Sale-Angebote. Dabei musste ich noch diese beiden retten: Noro Silk Garden.

Und dann waren zwei Tage Berlin um. Mit vollem Koffer und leeren Geldbeutel ging es wieder nach Hause in den Wald. Pleite. Aber glücklich.